Über Schokolade auf Wasserbasis, verrückte Preise und kolumbianische Herzlichkeit
Ein Käfer, eine Käfer! Schnell, gleich ist er weg! Mit gezückter Kamera in der einen und Regenschirm in der anderen laufen wir durch den Regen, dem Objekt unserer Begierde hinterher, welches gerade zum losfahren ansetzt. Seine Insassen, zwei freundliche Kolumbianer, halten an und laden uns zu einer kleinen Testfahrt ein, die mit einer Tasse Tee in ihrem Haus endet - ein typisches Beispiel kolumbianischer Herzlichkeit und Gastfreundschaft.
An diesem Wochenende in Pamplona, einer kleinen Bergstadt 1 ½ Stunden von Cúcuta entfernt, blieb diese Begegnung nicht die letzte ihrer Art.
In der Markthalle konnten wir uns an der Auswahl an Gemüse und exotischen Früchten gar nicht satt sehen und unsere Euphorie, diese alle einmal probieren zu können, ging auch an den kolumbianischen Verkäuferinnen nicht spurlos vorüber. Lächelnd fragte man uns, woher wir denn kämen und so kam man (wie immer) ins Gespräch.
Bei heißer Schokolade auf Wasserbasis wärmten wir uns wieder auf und mussten feststellen, dass man in diesem Land unserer Bitte nach getrennter Bezahlung nur sehr ungern nachkommt. Mit dem Gefühl ein Vermögen ausgegeben zu haben, stellte sich bei der Endabrechnung dann doch alles als sehr günstig heraus. Fazit: Auch nach fast 3 Monaten fehlt uns noch immer das Gefühl für kolumbianische Pesos.
Ausgaben | Preis in COP | Preis in EUR |
Transport und Übernachtung | ||
Busfahrt Cúcuta – Pamplona | 12.000 | 4,60 |
Übernachtung Hotel pro Person | 20.000 | 7,60 |
Busfahrt zum Christo Rey | 700 | 0,26 |
Verpflegung | ||
Tasse Kaffee | 1.500 | 0,57 |
Croissant | 200 | 0,08 |
Pastel mit Hähnchenfleisch | 2.000 | 0,80 |
Mittagessen im Restaurant | 10.000 | 3,80 |
Unser Wochenendausflug nach Pamplona endete mit einer Fahrt zum „Christo Rey“ (eine Jesus Statue auf irgendeinem Berg fehlt hier in den wenigsten Städten). Glücklicherweise hatten wir die letzten fünf Minuten ohne Nebel abgepasst. So bot sich uns ein atemberaubender Ausblick. Vor dem Panorama der im Nebel verschwindenden Stadt graste eine Herde Schafe. Auch wenn Pamplona nur wenige Sehenswürdigkeiten bietet ist die Ruhe und Freundlichkeit, die diese Kleinstadt ausstrahlt unglaublich entspannend. Die Flucht aus dem Großstadttrubel (Bogotá/ Cúcuta) hat sich also wirklich gelohnt.
Wie die Hinfahrt, bot auch die Rückfahrt im Kleinbus reichlich Nervenkitzel, weil der strömende Regen die schmale, kurvige Bergstraße zuweilen nahezu unpassierbar machte. Aber trotz allem kamen wir wie immer sicher an.
Saludos,
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