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Mittwoch, 22. August 2012

Recuerdos - Erinnerungen -

Die letzten Wochen in Kolumbien gingen sehr schnell vorbei. Nach meiner letzten Reise an die Karibikküste wurde ich krank und konnte deswegen 4 Tage nicht unterrichten. So blieben mir nur zwei Tage um mich von Schülern und Kollegen zu verabschieden. Die Anwesenden erhielten ihre Zertifikate für den besuchten Unterricht und Kleider und Krimskrams das nicht mehr in meinen Reiserucksack passte wurde verlost- da war die Freude vor allem bei meinen jüngeren Schülern groß. Schließlich stieg ich am Abend des 26. Juli ins Flugzeug (mit nur 19 kg im Gepäck) und verabschiedete mich durch das runde, kleine Flugzeugfenster von dem Land, das ich lieben gelernt hatte. 
Nun bin ich fast schon wieder einen Monat in Deutschland- die Zeit vergeht schnell im Land, in dem alle ständig gegen die Uhr anzurennen scheinen. Und doch, alles ist schon wieder ganz normal.
Es beginnt das Warten auf den Unibeginn am 1. Oktober. Ich werde Internationale Beziehungen, eine Kombination aus Politik, Recht und Wirtschaft studieren. 
Ein Jahr voller schöner und auch schwieriger Momente liegt hinter mir. Eine wunderbare Erfahrung! Was ich über mich, dieses wunderschöne Land und seine Menschen gelernt habe, werde ich nie vergessen. Zum Abschluss dieses Blogs möchte ich nun meine „schönsten Momente“ und „schönsten Ecken Kolumbiens“ zeigen, die ich mit besonderen Erinnerungen verbinde.

Danke für die Unterstützung während dieser Zeit!

Momente:

die Zeit mit meiner Gastschwester Paula in Cúcuta

Weihnachten mit den Kindern in El Zulia

der letzte Tag im Schwimmbad (El Zulia)
mein Geburtstag in Ubaté 
einige meiner Schüler in Ubaté bei der "Verleihung" der Zertifikate 

die schönsten Ecken:

der Amazonas

Pamplona

Feilejones in einem "Páramo" über 3000m 

der Marktplatz von der Kolonialstadt Villa de Leyva 

der See Guatavita- bekannt durch die Legende vom "EL DORADO"

Bucht im Parque de Tayrona (Santa Marta)

das Tal der Cocora- Palme (Nationalbaum)
die Altstadt von Cartagena
Strand bei Cartagena











Sonntag, 8. Juli 2012

Fernweh



Bis uns das Fernweh wieder packt

Unglaublich wie die Zeit vergeht. Seit über zehn Monaten bin ich jetzt schon in Kolumbien. Die letzten zwei Wochen sind angebrochen. Eine einzigartige Erfahrung geht zu Ende.

Wenn wir Freiwillige gehen, lassen wir Freunde, Familie und eine zweite Heimat zurück. Kommen in Deutschland an, werden uns über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Kulturen erst richtig bewusst, beginnen einen neuen Lebensabschnitt, schwelgen in Erinnerungen- bis uns irgendwann wieder das FERNWEH packt.

Warum schreiben so viele Austauschschüler, dass sie vor allem sich selber "kennen gelernt" haben in diesem Jahr?
Weil erst ein vollkommen neues Umfeld, Menschen, denen du völlig fremd bist und ein Berg von Herausforderungen dich erkennen lassen "wer du bist", "wer du sein willst" und "was dir wichtig ist".

Gibt es etwas Schöneres als sich bei einem kurzen Einkauf im Trödelladen schließlich in ein Gespräch mit der Verkäuferin über Gott und die Welt zu vertiefen?
Wie interessiert die Menschen hier sind etwas über andere Länder zu erfahren, die sie wahrscheinlich nie besuchen werden, hat mich überrascht.
Allerdings wurde ich auch bereits darauf hingewiesen, dass wir hier als Europäer oft eine Sonderstellung genießen. "Europäer" wird gleichgesetzt mit "kultiviert" etc.
Während Kolumbianer im Ausland oftmals das Gegenteil erfahren: Abschätzung!
Da wird einem kolumbianischen Austauschschüler in England auch schonmal erklärt wierum man eine Fernbedienung hält.

Vorurteile gibt es überall und etwas anderes tun, als Leute vom Gegenteil zu überzeugen kann man nicht.

Diese Gewissheit hat mir hier jeden Tag geholfen. Zu wissen, dass man helfen kann und schon mit einem einfachen Lächeln etwas verändert- ist ein tolles Gefühl.

"Cada uno pone su granito de arena!" - "Jeder gibt sein Sandkorn hinzu!" Ist ein kolumbianisches Sprichwort. Wir können die Welt vielleicht nicht verändern, aber wir können sie doch ein klein wenig besser machen.

Das kann auch mit einem einfachen Lächeln anfangen =) !

Sonntag, 24. Juni 2012

Essen auf Kolumbianisch

kolumbianisches Essen- das sind vor allem Reis und Eier... als Grundnahrungsmittel. Arepas...als Nationalgericht und viele Fruechtem, die wir noch nie gesehen haben.

Damit ihr euch ein Bild von meinen kulinarischen Erfahrungen in den letzten 10 Monaten machen koennt- hier ein paar Fotos:

ein paar Regeln: 
- eine Mahlzeit ohne Reis und Fleisch ist keine vollwertige Mahlzeit
- wenn man als Vegetarier sagt "ohne Fleisch bitte" (sin carne, por favor) bekommt man eine Portion Huehnchenfleisch (pollo)
- Wasser zum Essen zu trinken = seltsam (frischer Saft oder Soft-Drinks)
- Gemuese schmeckt eigentlich niemandem
- Brot macht dick- zumindest das kolumbianische Weissbrot
- Eier gibt es meistens jeden Morgen
- in Tierra fría (kalter Erde) gibt es morgens und abend heissen Kakao mit Kaese

"typisch Kolumbianisch" - meineTOP 5: 

Wasser in Tueten
Feijo
vor allem als Saft
meine neue Lieblingsfrucht 
Arepa (Maismehltasche) und Milchkaffee
(obwohl Tinto (schwarzer Kaffee mit Zucker ohne Milch typischer ist)

REIS 
Patacon
Kochbananen zerquetscht und fritiert


 Desayumo (Fruehstueck)

typisches Fruehstueck in Cucuta-
Arepa und Kaffee mit sehr viel Zucker und Milch 
mein Frueshtueck in Ubate
- Reis mit Ei, heisse Schokolade, Kaese und Brot

Cafe con leche (Milchkaffee)

Almuerzo (Mittagessen)


typisches Mittagessen
- Salat, Huehnchenkeule, papaya, Reis,
 Kochbanane mit Kaese und Feijoa Saft
Preis: 2,50
Kochbanane fritiert, Gurken, Linsen und Reis

typisches Gericht aus der Region Boyaca
- rechts: cubios, ein Gemuese,
das ich erst fuer Eingeweide gehalten habe
Kommentar: sehr lecker

cubios


Asado (Grillen)
- Salzkartoffeln, Murcilla (Blutwurst), Fleisch, Maiskolben
und Guacamole

Reis, Huehnchen, Kochbanane und (am wichtigsten)
Bohnen!!!!!

sopa típica (typische Suppe)
SANCOCHO


Frutas, verdura  & dulces  (Fruechte, Gemuese & Suesses)



tomate de árbol (Baumtomate)
- orange und sauer 
mamoncillo
- sauer/suess mit grossem Kern
Lulo
- sehr sauer (normalerweise nur fuer Saft)
(gruen/ orange)

Yuca
Wurzelgemuese aehnlich der Kartoffel, aber mehliger 

Curuba
- orangene  sehr saure Frucht (keine Gurke)  

chontaduros
- kartoffelartiges Gemuese

Fruechtestand am Amazonas

links: Maracuya
rechts: Curuba
Mitte: Wassermelone und Lulo 
Avocados 

Guanabana von innen
 (fast nur fuer Saft verwendet & sehr gross)


Mora (Brombeere)
sind in Kolumbien eigtl immer sehr sauer
und werden nur in Form von Saft getrunken 
Guama
 (hauptsaechlich ein grosser Kern- die Frucht darum  wird gelutscht)

Zapote
sehr suesse Frucht


bocadillo con queso (Bocadillo mit Kaese)

Eis
normalerweise mit Kaese

links: Bocadillo mit Kaese
rechts: Cuca (aehnlich Lebkuchen) mit Kaese

Raspado
Fruechte mit Eis 
Mantequada
Butterkuchen, der auch zum Mittagessen mit Bohnen gegessen werden kann 

typischer Geburtstagskuchen
sehr viel Sahne!!!!
Pan colombiano (kolumbianisches Brot) 


normales Weissbrot

pan mit Schokolade

Maisbrot


Arepas (Maismehlfladen) und Comida rápida (Fast Food)


Arepas 

Mais Arepa

fritierte Arepa

Arepa gefuellt mit Kaese


Pasteles & Empanadas
 (Teigtaschen mit z.B. Reis und Fleisch gefuellt)

Pasteles (Teigtaschen)
und zum Abschluss: kolumbianische Essensstaende