Kohleminen, hunderte Kühe und der Klimawandel- all das macht den Páramos, einem einzigartigen Ökosystem das nur in Venezuela, Ecuador und Kolumbien existiert, zu schaffen.
Wir befinden uns auf 3750m Höhe. Die Luft ist dünn. Außerirdisch scheint die Landschaft. Failejones, die pro Jahr nur 1 cm wachsen, ragen uhrig aus dem sonst kurzen Gras in den Himmel.
Den Muiscas (Indígenas) war dieses Gebiet heilig. „GuarGuar- "wo das Wasser entspringt"- wurde es genannt.
Heute fahren Traktoren in die unbesiedelten Gebiete, um neue Kartoffelfelder anzulegen.
Naturschutz hat keinen Wert. Die wenigen Touristen kommen aus Bogotá mit den dort ansässigen Agenturen und lassen im Ort nichts.
Die gesamte Region liegt auf, zu großen Teilen noch unerschlossenen, Kohlegründen. Geld, das das Land gebrauchen kann, und so werden Lizenzen für Jahrzehnte an große kanadische oder japanische Firmen verramscht- ein Fluch.Dass in den wenigen natürlichen Paramos weder Kühe weiden noch Ackerbau betrieben werden darf, steht nur auf dem Papier. Es fehlt an Autorität, um Gestzte durchzustetzen.
Das Gras hier oben ist grau. Zwar ist im Moment Trockenzeit, aber selbst im Sommer erhitzte sich das Gebiet früher nie so stark- Folgen des Klimawandels, der sich in Kolumbien überall bemerkbar macht.
Ein Bekannter, der uns führt und bereits Großvater ist, berichtet von alten Zeiten, als Drogenbarone Päckchen voll Kokain über den Bergen abwarfen, bereit zum Weitertransport durch Handlanger.
Die letzten Indígenas sind erst vor 50 Jahren aus der Region verschwunden. Als er Kind war kamen sie regelmäßig zur Finca seines Vaters, um Honig zu kaufen.
Die letzten Indígenas sind erst vor 50 Jahren aus der Region verschwunden. Als er Kind war kamen sie regelmäßig zur Finca seines Vaters, um Honig zu kaufen.
Wie diese Wanderung in den Bergen Tausas waren auch meine Ausflüge nach Sutatausa und Fúquene wunderschön.
Die Natur kämpft gegen all den Missbrauch und die Kontaminierung- scheint den Kampf an vielen Stellen aber schon zu verlieren. Vielleicht sollte man sich beeilen, die Reichtümer dieses Landes zu besuchen, denn große Teile könnten in den nächsten Jahrzehnten verschwinden.
Lagune de Fúquene |
inmitten von Failejones |
Lagune de Fúquene |
1 cm pro Jahr!- Diese Failejones haben bereits Jahrzehnte hinter sich |
Kühe weiden bereits in den Páramos |
ein alter Mineneingang |
Verschmutzung durch eine Mine |