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Freitag, 20. Januar 2012

Nachwort

 Un día hermoso
Ein Badeausflug steht auf dem Programm. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass die meisten eher selten ein Schwimmbad von innen sehen und deshalb auch nur die wenigsten schwimmen können. Ausmachen tut ihnen das aber nichts. Kaum angekommen wird das T-Shirt ausgezogen und los geht’s. Es wird geplantscht, getaucht und vor allem gelacht.

Tage, an denen Kinder einfach nur Kinder sein können, sind wundervoll. Mit Leichtigkeit vergessen sie den schwierigen Alltag- leben den Moment. Etwas, das uns nur allzu schwer fällt und im gehetzten Deutschland fast immer zu kurz kommt. ...

Das war mein letzter Tag in El Zulia. Zum letzten Mal zieht die Bilderbuchlandschaft im Bus an mir vorbei und ich hoffe, dass alle Kinder am Montag das neue Schuljahr beginnen werden.
Mich verschlägt es nun nach Ubaté, eine Kleinstadt 1 ½ h von Bogotá entfernt. Die deutsche Botschaft hat AFS angewiesen alle Freiwilligen in der sogenannten „roten Zone“ umzusiedeln. Für mich beginnt nun bald ein neuer Abschnitt, mit einem anderen Projekt, einer neuen Gastfamilie und einer Durchschnittstemperatur, die von 28 auf 14°C fällt.

Mit den Spenden aus Deutschland und der Hilfe meines Gastvaters habe ich auch noch Schulhefte, Buntstifte und Schuluniformen kaufen können.

Ich werde die Kinder aus El Zulia, meine Gastfamilie und Cúcuta sehr vermissen.
..aber wie Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“ schreibt:

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne...“